Wer andere Videomacher lustiger findet, solle deren Videos schauen, sagt PewDiePie.

Foto: Screenshot/Youtube

Rund 6,7 Millionen Euro erwirtschaftete der Youtube-Star PewDiePie im Jahr 2014. Die Nachricht über die Einnahmen des Schweden ging kürzlich um die Welt und sorgte für Aufregung. Denn längst nicht jeder scheint sich mit dem Gedanken anfreunden zu können, dass das zeitweise überdrehte Kommentieren von Videospiel-Sessions eine lukrative Einnahmequelle sein kann.

Auch dem Videomacher, der aus Schweden stammt und mit bürgerlichem Namen Felix Kjellberg heißt, blieb die Berichterstattung freilich nicht verborgen. Er reagierte nun mit einem neuen Video, in dem er über sich, seinen Werdegang und sein Verhältnis zu Geld spricht.

"Hatte keine Ahnung, dass man damit Geld machen kann"

Begonnen hat Kjellbergs Präsenz auf Youtube vor fünf Jahren. Damals, so schildert er, war er am College und lebte von einem Studentenkredit. Einen Computer, der stark genug für die Aufnahme von Spielevideos war, konnte er sich erst leisten, als es ihm gelang, online ein paar Kunstwerke zu verkaufen.

PewDiePie

Kurz darauf verließ er das College. Um finanziell über Wasser zu bleiben, arbeitete er bei einem Hotdog-Laden. Trotzdem sagt er, war diese eine sehr glückliche Zeit in seinem Leben. "Zum ersten Mal seit Jahren konnte ich das tun, was ich wollte", so Kjellberg. "Dass ich Videos machen konnte war mir viel wichtiger, als dafür ein paar Stunden am Tag einem Beruf mit wenig Prestige nachzugehen."

Mit den Let's Play-Videos hatte er aber nicht begonnen, weil er davon leben wollte, sondern weil es ihm Spaß machte. "Ich hatte keine Ahnung, dass man damit Geld verdienen kann", meint er. "Und dann ist es explodiert."

"Wenn du denkst, jemand anderer ist lustiger, dann schau seine Videos an"

Viele Leute würden glauben, dass er den ganzen Tag nichts anderes tue, als seinen Bildschirm beim Spielen anzuschreien. In Wahrheit sei viel mehr Arbeit dahinter, daher stimmen ihn derlei Kommentare traurig.

Doch auch sein mitunter hyperaktiv wirkender Stil und Humor werden kritisiert. "Wenn du denkst, jemand anderer ist lustiger, dann rufe seine Videos immer wieder auf – weil so werden wir bezahlt", hält er derlei Anmerkungen entgegen.

PewDiePies Finanzen sind nicht zum ersten Mal Thema der breiten Berichterstattung. Auch in den vergangenen zwei Jahren machten seine Einnahmen Schlagzeilen. Es sei nett, dass er sich mittlerweile nicht mehr darum sorgen müsse, ob er die Miete bezahlen könne, meint Kjellberg dazu. "Doch der ganzen Welt ist wichtiger wie viel Geld ich mache, als mir selbst." (gpi, 08.07.22015)