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Englische Fußballerinnen: "Mütter, Ehefrauen, Töchter"?

Foto: Reuters

Der englische Fußballverband hat sich gewaltig in die Nesseln gesetzt: Auf seinem offiziellen Twitter-Account wollte der Verband offensichtlich seiner Frauenfußball-Nationalmannschaft zu ihren Erfolgen bei der Weltmeisterschaft gratulieren. Doch gut gemeint ist ja oft das Gegenteil von gut gemacht, was dieser Tweet beweist. "Unsere Löwinnen (der Spitzname des Teams, Anm.) werden jetzt wieder zu Müttern, Partnerinnen und Töchtern – aber sie haben noch einen weiteren Titel gewonnen: Heldinnen", so der Wortlaut der Nachricht.


Väter, Gatten, Söhne

Eine Äußerung von offizieller Stelle, die bei der männlichen Fußballnationalmannschaft wohl undenkbar wäre. Kaum jemand könnte sich vorstellen, so die "Washington Post", dass der Verband nach einer Fußball-WM schreibt, Wayne Rooney, Gary Cahill und Jack Wilshere würden nun wieder zu Vätern, Gatten und Söhnen. Der sexistische Tweet wurde mittlerweile wieder gelöscht, im Netz kursieren jedoch zahlreiche Screenshots. Der Verband hat sich mittlerweile entschuldigt und darauf verwiesen, dass der Tweet auf eine Geschichte über die familiäre Unterstützung für Fußballerinnen verlinkt hat. Man verstünde allerdings, dass es nicht ideal gewesen sei, diese Wortwahl "außerhalb des Kontextes" zu verwenden.

USA gratulieren besser

Wie eine gelungene Gratulation aussehen kann, macht etwa der US-Verband vor:


Dort hieß es, man habe eine gute Idee, wer als erste Frau auf einen Dollarschein gedruckt werden könnte. Nämlich die beste Fußballerin und die beste Torhüterin der Welt. (fsc, 7.7.2015)