Tokio – Honda will dem krisengeschüttelten Airbag-Hersteller Takata vorerst nicht unter die Arme greifen. Es gebe derzeit keine Pläne für finanzielle Hilfen, sagte der neue Chef des japanischen Autobauers, Takahiro Hachigo, am Montag. Honda habe mittlerweile ausreichend Mittel zurückgelegt, um die Sonderlasten durch den jüngsten Airbag-Skandal aufzufangen.

Honda muss wegen potenziell technischer Mängel über zwei Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen. Der Konzern hatte im Juni wegen der Sonderlasten die Bilanz für 2014/15 nachträglich anpassen müssen. Der drittgrößte Autobauer in Japan ist besonders stark vom Skandal um defekte Takata-Airbags in Mitleidenschaft gezogen.

Das Problem kann dazu führen, dass die Luftkissen, die eigentlich für mehr Sicherheit im Fahrzeug sorgen sollen, unkontrolliert explodieren und dabei Metallteile herumschleudern. Sieben Menschen kamen im Zusammenhang mit den fehlerhaften Airbags ums Leben, alle in Honda-Autos. (APA/Reuters, 6.7.2015)