New York – Auf Deutsch heißen Leguane der Gattung Basiliscus schlicht Basilisken, weil sie mit ihren Kämmen an Kopf, Rücken und Schwanz ein wenig an das gleichnamige Fabeltier erinnern. Der Begriff "Jesus-Christus-Echse" existiert zwar, ist aber lange nicht so gebräuchlich wie im Englischen "Jesus Lizard", das immerhin einer in den 90er Jahren erfolgreichen Noiserockband aus den USA zu ihrem Namen verholfen hat.

Die biblische Assziation verdanken die Tiere dem Umstand, dass sie ein beachtliches Tempo erreichen können, wenn sie nur auf den Hinterbeinen laufen: Schnell genug nämlich, dass sie sogar ein paar Meter übers Wasser schaffen. Dabei werden sie von Luftpolstern getragen, die sich in Mulden unter ihren Füßen bilden.

Möglicher Urahn

Im Fachjournal "PLOS ONE" berichtet der Paläontologe Jack Conrad vom American Museum of Natural History nun, dass die Wurzeln dieser Reptiliengruppe zumindest bis in die erste Hälfte des Eozäns zurückreichen. In Wyoming wurden die Fossilien einer bislang unbekannten Basiliskenart entdeckt, die die Bezeichnung Babibasiliscus alxi erhielt und vor 48 Millionen Jahren lebte.

Die heutigen Verwandten des Tiers leben deutlich weiter südlich in den Tropenwäldern Lateinamerikas. Conrad zieht daraus Rückschlüsse auf das Klima, das im Eozän in der Region von Wyoming herrschte. Er vermutet, dass auch der etwa 60 Zentimeter lange Babibasiliscus alxi ein Bewohner üppiger Wälder in einem heißen und feuchten Klima war und Jagd auf andere Reptilien machte. (red, 5. 7. 2015)