Der in Deutschland entworfene und in Tschechien gebaute Tucson trägt selbstbewusst den hexagonalen Kühlergrill und steht satt auf der Straße. Auch fahrerisch kann sich der Korea-SUV sehen lassen.

Foto: Hyundai

Hochwertig wirkender, sauber aufgeräumter Innenraum.

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Die Außenmaße des Hyundai Tucson decken sich jetzt weitgehend mit den Abmessungen seines Hauptkontrahenten VW Tiguan. Keine große Überraschung, zeichnet doch Peter Schreyer, der einst VW Beetle, Audi TT und Golf IV gestaltete, für das Konzept verantwortlich.

Der Name Tucson steht für ein Weltauto des koreanischen Konzerns im kompakten SUV-Segment, er wurde schon 2005 bei der Premiere des ersten Sports-Utility-Modells verwendet. Die Nachfolgerbezeichnung ix35, 2009 als Brücke zur Pkw-Linie angedacht, hat ausgedient. Doch die Namensspielerei hat die Erfolgsgeschichte dieses Fahrzeuges nie tangiert.

Wer gegen den Hauptkonkurrenten punkten will, muss dessen Philosophie kennen. Der historische Kampfruf von 1900 (Boxeraufstand), "Germans to the front!" – Deutsche voran -, ist auch Koreas Autobauern bekannt. Deutsche Designarbeit in Kombination mit hoher Qualitätsanmutung bilden folglich den Schlüssel zum Erfolg.

Aktueller Zeitgeschmack

Der Tucson fährt mit markantem Hexagonal-Grill vor, die seitlichen Sicken entsprechen aktuellem Zeitgeschmack. Die Heckklappe reicht bis zum Stoßfänger, schick elektrisch zu öffnen, nicht mit Fußtritt wie mancherorts. Dahinter findet sich ein ebener Ladeboden, besonders durchdacht ist ein spezielles Ablagefach für die Kofferraumabdeckung.

Viel Platz bietet der Innenraum, auch die 1,80-Meter-Partie sitzt zufrieden auf der hinteren Sitzbank. Die beiden vorn gut ausgeformten Sitze laden zu längeren Reisen ein, das perfekt arbeitende Navigationssystem dient als verlässlicher Begleiter. Leicht erreichbar links neben dem Lenkrad angeordnet sind die Schalter für die Assistenzsysteme.

Aus dem i30 stammt als neuer Antrieb ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit 177 PS, er ersetzt den bisher eingesetzten 2,0-Liter-Sauger. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe wird in der Einführungsphase nur in Kombination mit Allrad und mit dieser Otto-Motorisierung angeboten. Die Gangwechsel sind kaum spürbar, der bei ersten Testfahrten ermittelte Realverbrauch – 8,6 l / 100 km – wirkt moderat. Laut Hyundai Österreich wird allerdings der Großteil der Kundschaft zum 115 PS starken 1,6-Liter-Diesel greifen – Verbrauch unter 5,0 l / 100 km und lieferbar nur mit Frontantrieb. (Peter Urbanek, 6.7.2015)

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Hyundai

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.