Sanaa – Im Jemen sind bei heftigen Kämpfen in der Stadt Tais 1200 Häftlinge aus dem Zentralgefängnis befreit worden – unter ihnen Unterstützer des Terrornetzwerks Al-Kaida. Dies berichteten am Dienstag lokale Medien und Sicherheitskreise. Die Konfliktparteien im Jemen gaben sich gegenseitig die Schuld.

Wie die von den schiitischen Houthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba berichtete, stürmten Al-Kaida-Kämpfer und mit ihr verbündete Milizen am Samstag die Haftanstalt. Aus anderen Sicherheitskreisen verlautete hingegen, Houthis und deren Verbündete hätten die Gefangenen befreit.

Meldungen aus dem Jemen sind wegen fehlender staatlicher Strukturen oder unabhängiger Medien nur schwer zu überprüfen. In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel kämpfen die Houthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansour Hadi. Ein saudisch geführtes Militärbündnis bombardiert seit Ende März die Houthis und ihre Verbündeten. Das Machtvakuum nutzt auch dem im Jemen sehr aktiven Terrornetzwerk Al-Kaida. (APA, 30.6.2015)