Kiew/Rotterdam – Knapp ein Jahr nach dem Abschuss von Passagierflugzeug MH17 über der Ostukraine machen die strafrechtlichen Ermittlungen große Fortschritte. "Wir kommen überzeugenden Beweisen immer näher", teilte der leitende Staatsanwalt Fred Westerbeke am Dienstag in Rotterdam mit.

Verdächtige seien zwar formell noch nicht identifiziert worden. Aber eine Gruppe möglicher Beteiligter ist nach den Worten des Staatsanwaltes im Visier der internationalen Ermittler. Dabei gehe es sowohl um mögliche "Auftraggeber als auch Ausführer".

298 Tote

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 vermutlich von einer Luftabwehrrakete abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord wurden dabei getötet. Da die meisten Opfer aus den Niederlanden kamen, leitet das Land auch offiziell die Ermittlungen. Ende des Jahres sollen die Ermittlungsergebnisse vorgelegt werden.

Die Ermittlungen richten sich vor allem auf den Abschuss der Boeing mit einer sogenannten Buk-Rakete, sagte der Staatsanwalt. In der Ostukraine kämpfen pro-russische Aufständische gegen die pro-westliche Regierung in Kiew. (APA, 30.6.2015)