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Was dem Konsolero sein Gamepad ist, ist die Gamingmaus dem PC-Spieler.

Mangelhafte PC-Ports von Konsolentiteln, verzögerte Erscheinungstermine und bewusst beschränkte Grafik: PC-Spieler müssen sich immer wieder mit nicht zufriedenstellenden Videospielumsetzungen herumschlagen. Speziell so genannte AAA-Produktionen, also ausgerechnet besonders populäre Blockbuster, fallen hier immer wieder negativ auf.

Jüngst erst sorgte ein indiskutabler PC-Port des auf Konsolen vielgelobten "Batman: Arkham Knight" für Aufregung. Dieser war derart mangelhaft, dass Warner Bros. die PC-Version sogar aus dem Verkauf nahm. Ebenso ist "Dark Souls" für den PC so manchem nicht nur wegen der düsteren Stimmung des Spiels in Erinnerung, und auch die Umsetzung von "Watch Dogs" für den PC war zu Beginn von Problemen begleitet.

Benachteiligung mit System?

Doch es sind nicht nur technische Mängel, die sauer aufstoßen und von denen Konsolenspieler heute ebenso nicht selten betroffen sind. So ziehen Hersteller oftmals die Entwicklung der Konsolenausgaben vor und stellen die PC-Umsetzung hinten an. "Grand Theft Auto 5" kam beispielsweise erst ganze 18 Monate nach den PS3- und X360-Fassungen auf den Markt, auch wenn hier die Geschichte gezeigt hat, dass sich das lange Warten auf die PC-Fassung durchaus gelohnt hat.

Bei anderen Werken wie "The Witcher 3: Wild Hunt" oder dem erwähnten "Watch Dogs" monierten Konsumenten wiederum, die Entwickler würden die PC-Version absichtlich grafisch beschneiden, um Rücksicht auf die Konsolenumsetzungen zu nehmen.

Wie denken Sie darüber?

Die Hintergründe für solche mangelhaften oder späten PC-Releases können unterschiedlichster Natur sein. Oftmals liegen wirtschaftliche Faktoren nahe: Gerade die populären Action-Adventure, Rollenspiele oder Shooter verkaufen sich auf Konsolen oft vielfach besser als ihre PC-Pendants. Das Problem dabei ist, dass Hersteller hier nur sehr selten transparent vorgehen, anstatt Kundenfragen mit klaren Antworten zu begegnen.

Wie sehen Sie das? Werden die PC-Spieler von manchen Herstellern wie Gamer zweiter Klasse behandelt? Was muss sich Ihrer Meinung nach im Umgang mit Kunden ändern, und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um auf mangelhafte Veröffentlichungen aufmerksam zu machen? Und die wichtigste Frage: Wie wird sich das Ihrer Meinung in den nächsten Jahren entwickeln? (mahr, zw, 2.7.2015)