Die Jungen Grünen Oberösterreich lassen im Rahmen einer Tour wieder einen Riesenjoint durch das Bundesland ziehen. Damit soll die Legalisierung von Cannabis propagiert werden.
Bereits im Sommer des Vorjahres zog der Joint drei Wochen lang durch ganz Österreich. Der Auftakt der oberösterreichischen Joint-Tour fand in Linz statt, wie die Jungen Grünen in einer Aussendung berichteten.
Geringeres Suchtpotenzial
Der Sprecher der Jungen Grünen Oberösterreich, Konstantin Papirnik findet die Drogenpolitik in Österreich völlig verlogen und fordert: "Alkohol verbieten oder Cannabis legalisieren, alles andere ist unlogisch." Die Jungen Grünen OÖ argumentieren, dass die Risiken von Cannabis geringer seien als bei Schnaps oder Wodka und auch kein körperliches Suchtpotenzial hätten. Neben der Legalisierung von Cannabis setzen sich die Jungen Grünen auch für mehr Aufklärung, Risikobewusstsein und ein Werbeverbot für Drogen und Alkohol ein.
Gleichzeitig wies Andrea Eilmsteiner, eine Sprecherin der Jungen Grünen, darauf hin, dass durch die Legalisierung ein neuer Wirtschaftszweig entstehe, der für Arbeitsplätze und zusätzliche Steuern sorge, die "für die geplanten Steuersenkungen oder die Schulden aus dem Hypo-Millionengrab" verwendet werden könnten. Auch die Entlastung der Polizei und Justiz sei ein positiver Effekt, der Drogenkriminalität werde das Wasser abgegraben.
"Wieso soll sich jemand verunreinigte Ware am Straßenrand besorgen, wenn es diese auch aus kontrolliertem Anbau mit AMA-Gütesiegel im Spezialgeschäft gibt?", so Papirnik. (APA, 29.6.2015)