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Die ICANN ist selbst uneins

Foto: AP/Hales

Die Internetverwaltungsorganisation ICANN ist im Zwiespalt: Eine Arbeitsgruppe kann sich nicht entscheiden, ob Website-Betreiber, die ihre Seite im weitesten Sinn kommerziell nutzen, bei der Domain-Registrierung verpflichtend persönliche Informationen angeben sollen. Der vorläufige Plan der ICANN sähe vor, dass Anbieter von "kommerziellen Aktivitäten und Online-Transaktionen" etwa Name und Anschrift übermitteln. Diese Daten wären für jeden Nutzer einsehbar.

Petition gestartet

Kritiker beklagen, dass dies ein Risiko für Aktivisten bedeuten würde. Beispielsweise finanzieren sich alternative Blogs oder feministische Organisationen auch über Merchandise, das über ihre Websites vertreiben. Unter der Adresse "Respekt Our Privacy" sammeln Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation nun Unterschriften gegen die Offenlegung. Größere Anbieter im Onlinehandel begrüßen die Regel laut PCWorld hingegen, da so Betrug vermieden und das Vertrauen ins Einkaufen im Netz gestärkt werden könnte.

Die ICANN will bis zu einer endgültigen Regelung erst einmal Kommentare sämtlicher Seiten abwarten. In Österreich müssen Onlinehändler durch die Impressumspflicht ohnehin Kontaktangaben direkt auf ihrer Website verfügbar machen. (fsc, 26.6.2015)