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Microsoft-Boss Satya Nadella schreckt nicht vor harten Entscheidungen zurück.

Foto: ROBERT GALBRAITH / REUTERS

Etwas mehr als ein Jahr ist Satya Nadella mittlerweile Microsoft-Chef, ein Zeitraum in dem sich das Unternehmen in vielerlei Hinsicht gewandelt hat. Nun will Nadella dem Windows-Hersteller noch deutlicher seinen Stempel aufdrücken: Mit einem neuen "Mission Statement" soll die Richtung für die kommenden Jahre vorgegeben werden.

Globale Ambitionen

"Unser Ziel ist es jeder Person und jeder Organisation auf dem Planeten die Chance zu geben, mehr zu erreichen", heißt es in dem zuerst von Geekwire öffentlich gemachten Brief. Man sei in einer einmaligen Position, um die Bedürfnisse von Firmen und Einzelpersonen zusammenzubringen – und dabei auch noch den letzten Winkel des Planeten zu erreichen.

Cloud und Mobile

Einmal mehr betont Nadella in dem mittlerweile von Microsoft als echt bestätigten Schreiben, den aktuellen Schwerpunkt seines Unternehmens: Die Bereiche Cloud und Mobile sollen die Zukunft von Microsoft bilden. Wobei bei letzterem gemeint ist, all die eigenen Services zuerst für mobile Plattformen anzubieten – und zwar egal für welche.

Harte Entscheidungen

Gleichzeitig kündigt Nadella in dem Schreiben aber auch "harte Entscheidungen in Bereichen, die nicht funktionieren", an. Was damit konkret gemeint ist, lässt der CEO offen. US-Medien sehen aber vor allem für eine Sparte schlechte Karten: Nadella könnte das mobile Windows (einst Windows Phone) einstampfen.

Schweres Erbe

Die bislang wenig erfolgreich Mobiltelefonstrategie mit eigener Plattform hatte der Microsoft-Boss von seinem Vorgänger Steve Ballmer geerbt. In den letzten Monaten ist das Unternehmen immer stärker von dieser abgerückt, und konzentriert sich mittlerweile zunehmend auf die die Unterstützung von Android und iOS..

Umbau

Dass Nadella vor solch harten Schnitten nicht zurückschreckt, hat er bereits im letzten Jahr bewiesen. Hat Microsoft doch damals rund 18.000 Angestellte rausgeworfen – mehr als je zuvor in der Unternehmensgeschichte. Davon waren vor allem Mitarbeiter betroffen, die man durch die Übernahme des Mobiltelefonherstellers Nokia geerbt hat. Erst vergangene Woche musste dann auch der ehemalige Nokia-Boss Stephen Elop gehen, dies im Rahmen einer Reorganisation die das gesamte Gerätegeschäft mit der Windows-Abteilung zusammenlegt. (apo, 26.6.2015)