US-Geheimdienstchef James Clapper sieht China als Hauptverdächtigen im Fall des Cyberangriffs auf die Personalverwaltung der Regierung. "Man muss in gewisser Weise seinen Hut vor den Chinesen ziehen für das, was sie gemacht haben", zitierte das "Wall Street Journal" am Donnerstag den Direktor der nationalen Nachrichtendienste.

Verdacht

In die Computer der Behörde einzudringen, sei schließlich äußerst schwierig. Clapper ist der erste Vertreter der US-Regierung, der derart deutlich und offen den Verdacht äußert, dass China für die Attacke verantwortlich ist, bei der die Angreifer womöglich Zugang zu Millionen persönlichen Daten erhalten haben. Bisher wurde die Volksrepublik in Washington nur hinter verborgener Hand als ein mutmaßlicher Drahtzieher des Angriffs genannt. China selbst wies solche Mutmaßungen zurück.

Dem "Journal"-Bericht zufolge gab Clapper seine Kommentare auf einer Geheimdienst-Konferenz in Washington von sich. Sein Büro teilte mit, Clapper habe klar gemacht, das China ein führender Verdächtiger in dem Fall sei. Die Ermittlungen der Regierung dauerten jedoch an. (Reuters, 26.6.2015)