Durchlebt das asiatische Trauma: Colin Firth als Kriegsveteran in "Die Liebe seines Lebens".

Foto: Filmladen

Man weiß nichts über die britischen Soldaten, die in Singapur in japanische Gefangenschaft geraten. Man weiß nichts über sie als Veteranen, die Jahrzehnte später noch schweigen.

Man wird auch am Ende von Die Liebe seines Lebens / The Railway Man (Regie: Jonathan Teplitzky) nichts erfahren haben, nichts über das Leben, nichts über den Krieg, nichts über den Tod. Und schon gar nichts über die Liebe. Denn dieser Film kennt keine Zwischentöne und Nuancen, hat mithin nichts Menschliches, obwohl er vehement von nichts anderem erzählen will. Der Eisenbahnnarr Lomax (Colin Firth), eben über die Liebe seines Lebens (Nicole Kidman) gestolpert, kann sein Kriegstrauma nicht überwinden, als letzte Hoffnung bleibt eine Reise zurück an den Ort des Schreckens. Eine wahre, in Buchform erschienene Biografie, im Kino eine hohle Bildergeschichte. (pek, 24.6.2015)