Dornbirn – Der Vorarlberger Lichtkonzern Zumtobel erntet die Früchte der Restrukturierung. Nach einem Verlust von 4,8 Millionen Euro im Vorjahr schaffte die börsennotierte Zumtobel Group AG im Geschäftsjahr 2014/15 den Turnaround mit einem Jahresergebnis von plus 11,9 Millionen Euro. Der Umsatz stieg wie angepeilt um fünf Prozent auf 1,31 Milliarden Euro.

Die Restrukturierungsmaßnahmen laufen seit 2013. Drei Werke (von insgesamt 18) in der Schweiz, Schweden und China wurden geschlossen, zwei Werke in Österreich und Neuseeland wurden verkauft. Ein sechstes Werk in Lemgo (Deutschland) wird aktuell abgebaut, 70 Arbeitsplätze von 500 werden eingespart. Die negativen Sondereffekte der Restrukturierung belaufen sich auf 25,4 Millionen Euro.

Teil der Neuausrichtung war auch die Zusammenlegung von Zumtobel und Thorn zu einer gemeinsamen Vertriebsorganisation und einem Fertigungsverbund. 200 Arbeitsplätze wurden eingespart. Weltweit beschäftigt Zumtobel 7.234 Menschen, 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Produktion und Dienstleistung

Das Unternehmen befinde sich auf einem guten Weg, sagte Zumtobel-Vorstand Ulrich Schumacher bei der Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch. Geschafft habe man aber erst 20 Prozent des Weges. Es gelte den Technologiewandel hin zu Leuchtdioden zu bewältigen. Die Umstellung auf die LED-Produktion sei der Einstieg in eine komplett neue Welt. "Wer sich am schnellsten darauf einstellt, wird am erfolgreichsten sein", sagte Schumacher.

Einstellen müsse man sich auf den Wandel weg von der Produktion hin zum Gesamtdienstleister. Was im Bereich der Leuchtenindustrie ein Gesamtpaket aus innovativen Produkten, Planung, Installation und Finanzierung bedeute. Schumacher ist optimistisch, den Wandel zu schaffen. Für 2015/16 ist ein Umsatzplus von fünf Prozent zu erwarten, bei einem bereinigten operativen Ergebnis von 90 bis 100 Millionen Euro. (Jutta Berger, 24.6.2015)