Ceres verfügt über einen beeindruckenden "Lonely Mountain".

Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Köln/Washington – Die mysteriösen hellen Flecken auf seiner Oberfläche, die Astronomen zuletzt auf Trab gehalten haben, sind nicht das einzige, womit der Zwergplanet Ceres aufwarten kann. Auf Bildern der Raumsonde "Dawn" entdeckten Forscher weiters zahlreiche Krater, in denen ein Berg steht, sowie Hinweise auf ehemalige Materialflüsse oder Hangrutschungen.

Und gewissermaßen als Prunkstück sahen sie einen fünf Kilometer hohen pyramidenförmigen Berg, der sich einsam aus seiner Umgebung erhebt: In Relation zu einem Himmelskörper, der weniger als ein Zehntel des Erddurchmessers hat, ist das ein wahrer Gigant.

Ungeahnte Dynamik

Ceres muss geologisch einmal sehr dynamisch gewesen sein, folgern die Forscher aus der abwechslungsreichen Oberfläche des Zwergplaneten. "Ceres scheint durch viel komplexere geologische Prozesse geprägt worden zu sein als bisher vermutet", sagte DLR-Planetenforscher Ralf Jaumann. Die hellen Flecken und auch der Berg könnten ein Beleg sein für besondere Aktivitäten in der Kruste, meinte Jaumann.

Und die besagten Flecken, von denen man mittlerweile noch mehr ausgemacht hat, sollen mit Spektralmessungen näher untersucht werden. Eis oder Salz könnten der Ursprung dieses Phänomens sein, vermuten die Forscher. (red/APA, 23.6. 2015)