Wien – Nachdem am Wochenende Vorwürfe bekannt geworden sind, wonach im Parlamentsklub der Neos eine Mitarbeiterin gekündigt worden sei, weil sie einen Betriebsrat gründen wollte, kann es den Pinken nun mit der Gründung einer Arbeitnehmervertretung nicht schnell genug gehen. Ein in wenigen Wochen soll ein Betriebsrat gewählt werden.

Ein Mitarbeiter habe sich bereit erklärt, die Initiative zu ergreifen und einen Betriebsrat zu gründen. Im Klub geht man davon aus, dass es noch ein paar Wochen dauern wird, bis es so weit ist. Zunächst müsse eine Betriebsversammlung stattfinden und ein Wahlvorstand gebildet werden, dann könne die Wahl abgehalten werden. Man gehe davon aus, dass es zwei Betriebsräte plus Ersatz geben wird.

Gewerkschaft hofft auf Taten

Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) hat zuvor den Neos Unterstützung bei der Gründung eines Betriebsrats angeboten. Sie lud die Neos-Verantwortlichen zu einem Gespräch ein, "um die Vorgangsweise einer Betriebsratsgründung im Parlamentsklub zu erörtern und dabei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir hoffen nunmehr, dass den öffentlichen Worten auch Taten folgen", so die Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp-Wien, Barbara Teiber, in einer Aussendung am Dienstag. Von Seiten der Neos hieß es Man sei bereits in Kontakt mit der Gewerkschaft und lade diese ein, in den Klub zu kommen und "sich ein Bild zu machen", hieß es aus der pinken Fraktion am Dienstag. (APA, 23.6.2015)