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Windows 10 sorgt weiterhin für Verwirrung.

Foto: Reuters/Galbraith

Wer kann gratis auf Windows 10 zugreifen? Über diese Frage hat sich in den vergangenen Monaten einiges an Verwirrung entsponnen, die Microsoft am Wochenende selbst wieder angeheizt hat. Während klar ist, dass Nutzer von Windows 7 und Windows 8.1 kostenfrei auf die 10er-Version umsteigen dürfen, gab es ein Rätselraten um XP- und Vista-Anhänger. So schien es, als ob Microsoft eine "Lücke im Upgrade-System" offengelassen hatte, die auch Nutzern älterer Windows-Versionen einen kostenfreien Aufstieg erlaubte.

Microsoft ruderte zurück

Am Sonntag insinuierte nämlich ein Blogbeitrag von Microsoft dies: Wer sich die aktuelle Vorschau-Version von Win 10 besorgt und Mitglied im Windows-Insider-Programm ist, erhält dann auch die endgültige Fassung. Das schnappten zahlreiche Medien auf, die diese Kunde an XP- und Vista-Nutzer verbreiteten. Plötzlich ruderte Microsoft jedoch heimlich zurück und modifizierte entscheidende Passagen im fraglichen Blogbeitrag.

Verwirrspiel

Jetzt sah sich Microsoft nach heftiger Kritik an diesem bizarren Verwirrspiel genötigt, eine Klarstellung zu veröffentlichen. Diese lautet so: Windows XP- und Vista-Nutzer können tatsächlich gratis Win 10 erhalten, wenn sie vorher Preview-Versionen installieren. Der Haken: Sie müssen auch weiterhin bereit sein, Vorschau-Versionen sofort zu laden. Sie bleiben also quasi ein ewiger Beta-Tester – denn Previews sind naturgemäß immer etwas bugverseucht, das Auffinden von Fehlern ist ja auch der Sinn dieser Versionen.

Ewiger Beta-Tester

Ist jemand als Beta-Tester von Windows XP auf Windows 10 umgestiegen und deinstalliert dann die aktuelle Preview, muss er wieder auf XP zurück umsteigen, so Microsoft laut "The Verge". Für Firmen wäre das eine inakzeptable Lösung, da Sicherheit hier eine noch größere Rolle spielt als bei Privatkunden. Unklar bleibt, warum Microsoft nicht fähig ist, diese Bedingungen klar ab Beginn der Ankündigungen zu kommunizieren. (fsc, 23.6.2015)