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Daniela Holzinger sitzt für die SPÖ im Parlament. Sie findet Diskussionen wichtig, innerhalb der Partei müssen Antworten gefunden werden, aber auch außerhalb müssen Politiker Antworten geben können.

Foto: APA/Schlager

Wien – Karl Duffek, Direktor des roten Karl-Renner-Instituts, findet die neue Diskussionsplattform, die sich angesichts der Wahlschlappen der SPÖ bei den Landtagswahlen und den fragwürdigen Koalitionen im Burgenland sowie in der Steiermark gebildet hat, vernünftig und gut: "Jede grundsätzliche Debatte innerhalb der SPÖ ist willkommen", sagt er zum STANDARD, "solange diese nicht über die Medien stattfindet und innerhalb der Organisation bleibt." Wie berichtet, hat sich die Initiative "SPÖ-Rettungskongress", der neben Mitgliedern der Parteijugend auch der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler angehört, am Sonntag zu einem ersten, nicht medienöffentlichen Austausch getroffen. Dem Vernehmen nach soll sich die Plattform demnächst in "Kompass" umtaufen.

Daniela Holzinger, rote Parteirebellin im Parlament, begrüßt im STANDARD-Gespräch die Initiative, obwohl sie selbst nicht beim Kongress war. Für die Partei sei es wichtig, zu diskutieren und Kritikpunkte anzusprechen. Aber auch sie räumt ein, dass es besser sei, intern zu diskutieren. Allerdings habe die Debatte um die Zusammenarbeit mit den Blauen im Burgenland auch viele Fragen in der Bevölkerung aufgeworfen. Darauf muss die SPÖ-Führung vorbereitet sein. "Wenn Politiker nicht antworten können, ist es immer schlecht", sagt Holzinger. Sie müssten besser kommunizieren, um Verständnis für ihre Entscheidungen zu schaffen. (mte, nw, 22.6.2015)