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Roger Federer, Halle-Spezialist.

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Angelique Kerber, Birmingham-Siegerin.

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Andy Murray, Queens-Triumphator.

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Halle/London/Birmingham – Roger Federer hat am Sonntag zum achten Mal das Rasenturnier in Halle gewonnen und Andy Murray hat in London sein 50. Karrierefinale auf der Tennis-ATP-Tour erfolgreich beendet. Der Schweizer entschied das Endspiel gegen den Italiener Andreas Seppi mit 7:6(1), 6:4 für sich. Bei keinem anderen Turnier hat der 17-malige Grand-Slam-Champion so viele Titel geschafft. Federer holte im 130. Finale seiner Karriere den 86. Titel.

"Das freut mich extrem. Das ist eines meiner Lieblingsturniere, ich fühle mich sehr wohl hier", sagte Federer nach seinem zwölften Sieg im 13. Duell mit dem Weltranglisten-45. Seppi. Federer jubelten über seinen vierten Turniersieg in diesem Jahr, nachdem er bereits in Brisbane, Dubai und Istanbul triumphiert hatte. Auf Rasen konnte er seine 15. Trophäe entgegennehmen, siebenmal gewann er in Wimbledon, wo er ab 29. Juni seinen nächsten Auftritt hat.

Im Ü-30-Finale zwischen dem 33-jährigen Schweizer und dem 31-jährigen Italiener gingen beide Kontrahenten hochkonzentriert ihrer Arbeit auf dem doch schon recht ramponierten Rasen nach. Beim Stand von 4:5 wehrte Federer bei eigenem Aufschlag zwei Satzbälle ab – jeweils mit einem Ass. Wie schon tags zuvor bei seinem Sieg gegen Ivo Karlovic musste Federer in das Tiebreak.

Seppi konnte in seinem Halbfinale Kräfte sparen, weil sein japanischer Gegner Kei Nishikori im ersten Satz aufgab. Gegen Federer kassierte er sofort das Mini-Break zum 0:1, und nach 62 Minuten entschied der Schweizer das Tiebreak 7:1 für sich. Im zweiten Durchgang schaffte Federer erst bei 5:4 das entscheidende Break. "In den entscheidenden Momenten hat er besser gespielt und am Ende verdient gewonnen", meinte Seppi.

Andy Murray setzte sich im Endspiel des Rasenturniers im Queen's Club gegen Kevin Anderson 6:3, 6:4 durch und durfte sich damit über seinen 34. Turniersieg freuen. Bei dem mit 1,7 Millionen Euro dotierten Event in London war es sein vierter Triumph nach 2009, 2011 und 2013.

Murray hatte am Vormittag noch sein Semifinale gegen den Serben Viktor Troicki, das am Samstag beim Stand von 3:3 abgebrochen worden war, zu Ende (6:3,7:6) spielen müssen, ließ sich die Doppelbelastung aber nicht anmerken. Anderson hatte nicht wirklich eine Chance, Murray nutzte in jedem Satz seinen einzigen Breakball zur Entscheidung. Der Südafrikaner blieb ohne jegliche Breakmöglichkeit.

Der 28-jährige Murray stellte damit im Head-to-Head auf 5:1 und tankte viel Selbstvertrauen vor dem Grand-Slam-Turnier in Wimbledon, das übernächste Woche über die Bühne geht. In seinem fünften Saisonfinale holte der Schotte den dritten Titel nach jenen in München und Madrid auf Sand. Bei den Australian Open und in Miami hatte der Weltranglistendritte jeweils im Endspiel gegen Novak Djokovic den Kürzeren gezogen.

Beim Damen-Rasenturnier in Birmingham sicherte sich Angelique Kerber ihren sechsten Turniersieg, den dritten in dieser Saison nach den Sand-Erfolgen in Charleston und Stuttgart. Für die Deutsche war es der erste Erfolg auf Rasen überhaupt. Die 27-Jährige behielt im Finale gegen die Tschechin Karolina Pliskova mit 6:7(5), 6:3, 7:6(4) die Oberhand.

Kommende Woche steht das Rasenturnier in Nottingham auf dem Programm. Andreas Haider-Maurer bekommt es zum Auftakt mit Santiago Giraldo zu tun. Der ÖTV-Spieler befindet sich als 54. im Ranking vor dem auf Position 62 liegenden Kolumbianer. Im Head-to-Head steht es 1:1. Der 28-jährige Waldviertler hat das jüngste Aufeinandertreffen 2011 in Gstaad in drei Sätzen für sich entschieden.

2008 hatte er aber in Kitzbühel in der Qualifikation eine klare Zweisatzniederlage kassiert. Auf den Sieger wartet bei der Wimbledon-Generalprobe der als Nummer zwölf gesetzte US-Amerikaner Sam Querrey. Der hat genauso wie Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, zum Auftakt ein Freilos. In der zweiten Runde wartet auf den als Nummer sieben gesetzten Niederösterreicher entweder der Tunesier Malek Jaziri oder der Brite Kyle Edmund. (APA/red, 21.6.2015)