Auf der Auktion von Mobilfunkfrequenzen in Deutschland haben die Gebote nach knapp drei Wochen die Marke von 4 Mrd. Euro übersprungen. Die Offerten von Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland ("o2") summierten sich am Dienstag auf 4,05 Mrd. Euro, wie die Bundesnetzagentur auf ihrer Internetseite mitteilte.

2,2 Mrd. Euro für 1800 Megahertz

Begehrt sind vor allem die Frequenzen um 1800 Megahertz - allein dafür summieren sich die Angebote auf knapp 2,2 Mrd. Euro. Jüngst ging auch das Wettbieten um Spektrum bei 900 Megahertz wieder los. Die beiden Frequenzbereiche sind seit den 90er-Jahren Rückgrat der heutigen Mobilfunknetze und dementsprechend stark gefragt. Vor Beginn der Versteigerung, die in einem Gebäude der Netzagentur in Mainz stattfindet, tippten Marktexperten auf ein Endergebnis von 2 bis 4,5 Mrd. Euro. Wann der Hammer fällt, ist nicht absehbar.

Bei der letzten Versteigerung vor fünf Jahren legten Telekom, Vodafone, E-Plus und Telefonica zusammen 4,4 Mrd. Euro auf den Tisch. Seitdem schluckte Telefonica aber E-Plus, weshalb dieses Mal nur noch drei Netzbetreiber am Start sind. Eines ist zudem sicher: Das Ergebnis der legendären UMTS-Auktion auf dem Höhepunkt des Internet-Hypes zur Jahrtausendewende von 50 Mrd. Euro wird nicht mehr erreicht. (APA, 16.6. 2015)