Neben der Freiheitlichen Partei Salzburg (FPS), die der aus der FPÖ ausgeschlossene Klubobmann Karl Schnell diese Woche gründen will, steht in Salzburg noch eine weitere Parteigründung im Raum.

Hans Mayr, Wohnbau- und Verkehrslandesrat, denkt ebenfalls über eine eigene Partei nach. Mayr war einst von der ÖVP nominierter Bürgermeister im Pongauer Goldegg. Vor den Landtagswahlen 2013 wechselte er nach einem Krach mit der Landespartei zum Team Stronach, das mit 8,3 Prozent und drei Mandaten nicht nur den Einzug in den Landtag schaffte, sondern auch von ÖVP und Grünen als Koalitionspartner in die Landesregierung geholt worden ist.

Nach dem schlechten Abschneiden des Team Stronach in der Steiermark denkt Mayr nun an eine eigenständige Partei. Auch die Spaltung der FPÖ könnte ihm nützen, weil er sich so als seriösere Protestpartei präsentieren könne, heißt es aus dem Umfeld des Team Stronach.

Mayr bestätigt: Neuaufstellung geplant

Im Gespräch mit dem STANDARD bestätigt Mayr, die Neuausrichtung des Team Stronach in Salzburg zu planen. Das schlechte Abschneiden der Partei in der Steiermark sowie die Streitereien im Bund würden ihn zwingen, zu handeln: "Ich weiß nicht, ob es das Team Stronach im Jahr 2018 noch gibt, ich muss daher verantwortungsbewusst agieren und die Partei in Salzburg weiterentwickeln." Mayer berichtet auch von einer Umfrage, in der drei neue Namen getestet wurden, Favorit sei "Team Salzburg". Ziel sei es, im Jahr 2018 für den bürgerlichen Mittelstand wieder wählbar zu sein.

Von einer Neugründung wollte Mayer nicht sprechen. Auch wolle er weiterhin Parteimitglied beim Team Stronach bleiben. Zu den Turbulenzen im Bund mitsamt den Abwanderungen aus dem Parlamentsklub wollte er keine Stellungnahme abgeben. Nur so viel: "Ich mische mich dort schon seit langem nicht mehr ein und das ist auch umgekehrt der Fall." (Thomas Neuhold, Katrin Burgstaller, 15.6.2015)