Innsbruck – Nach dem Großeinsatz der heimischen Polizei rund um den G7-Gipfel im grenznahen Bayern und die Bilderberg-Konferenz in Telfs zieht Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac "nach einer bewegten Zeit" erfreut Bilanz: "Keine Bilder der Gewalt und Eskalation – es sind positive Bilder, die wir aus Tirol in die Welt hinausgeschickt haben."
Während der Hauptphase seien bis zu 1.900 Polizisten im Einsatz gestanden, auf zusätzliche Reserven musste nicht zurückgegriffen werden. Darüber hinaus waren rund 1.100 Bundesheersoldaten aktiv. Das Resümee: eine Festnahme, fünf "Zwangsmittelanwendungen" und eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt – allerdings kam es zu über 7.000 Identitätsfeststellungen.
Verstärkte Kontrollen in ganz Österreich
Der Einsatz sei über ein Jahr lang geplant worden. "Ich erinnere an die Anschläge in Paris, Frankfurt und Kopenhagen, wir mussten auf alle Eventualitäten vorbereitet sein", erklärte Tomac auf einer Pressekonferenz am Montag. Während der Bilderberg-Konferenz sei in ganz Österreich verstärkt "kontrolliert und gefahndet" worden. "Schlussendlich kam es kaum zu Vorkommnissen."
Der Sicherheitsaufwand war dennoch enorm. Die Zone rund um das Interalpen-Hotel Tyrol, in dem die Bilderberg-Konferenz stattfand, wurde abgesperrt, Zufahrtsstraßen wurden dichtgemacht und ein Sicherheitszaun errichtet. Der Luftraum über dem Gebiet durfte nicht beflogen werden. Darüber hinaus gab es mehrere "Platzverbote" und verstärkte Kontrollen an den Grenzen und am Innsbrucker Hauptbahnhof.
Wie viel der Einsatz schlussendlich gekostet hat, stehe derzeit noch nicht fest, solle jedoch noch diese Woche bekanntgegeben werden. (mika, 15.6.2015)