Dubai - Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm könnten nach Einschätzung des iranischen Präsidenten Hassan Rohani in die Verlängerung gehen. "Wenn sich die andere Seite an den vereinbarten Rahmen hält und keine neuen Themen auf den Tisch bringt, können wir eine Einigung erzielen", sagte Rohani am Samstag in einer Pressekonferenz.

"Mit dem Feuer spielen"

"Aber wenn sie mit dem Feuer spielen wollen, können die Verhandlungen länger dauern." Bisher streben der Iran sowie die fünf UN-Vetomächte und Deutschland bis zum 30. Juni eine Vereinbarung über die Zukunft des iranischen Atomprogramms und der westlichen Sanktionen an.

Anfang April hatten sich die beteiligten Staaten auf Eckpunkte für eine Beschränkung des Atomprogramms geeinigt. Im Gegenzug sollen die Sanktionen aufgehoben werden. Das Abkommen soll eine atomare Bewaffnung des Iran verhindern. Umstritten ist aber das Zugeständnis an den Iran, das Atomprogramm nicht komplett aufgeben zu müssen. Israel befürchtet, dass der Iran damit zur atomaren Schwellenmacht wird und seinen politischen Einfluss in der Region ausbauen kann. Dies wiederum könne ein Wettrüsten in der Region auslösen. (APA, 13.6.2015)