Wien/Gibraltar – Zwei Großaktionäre des börsennotierten österreichisch-britischen Glücksspielkonzerns Bwin.party wollen sich aus dem zum Verkauf stehenden Unternehmen zurückziehen. Emerald Bay Limited und Stinson Ridge Limited stellen bis zu 50 Millionen Aktien zum Verkauf, teilte Bwin.party am Freitag mit.

Bwin.party hat rund 825 Millionen Aktien emittiert, wovon Emerald knapp 40 Millionen bzw. 4,8 Prozent hält. Angaben zu Stinson sind nicht öffentlich verfügbar. Größter Einzelaktionär ist Janus Capital mit knapp 99 Millionen Aktien und Springowl mit knapp 43 Millionen Anteilen. Die Androsch-Privatstiftung hält gut 33 Millionen Stück (4,02 Prozent).

Das Angebot der beiden Großaktionäre entspreche den Verpflichtungen der Anteilseigner, ihre Anteile bis Ende Oktober durch Verkauf zu reduzieren. Dazu hätten sich sowohl Emerald als auch Stinson bereits 2013 verpflichtet.

Weitere Ankündigungen folgen

Der Verkauf habe keine Auswirkungen auf die Diskussionen im Board bezüglich der Übernahmeangebote von dritten Seiten, sagte Bwin.party-Chairman Philip Yea. Es gebe keine Garantie, dass diese Diskussionen in irgendwelche Transaktionen münden werden. Das Board werde in Kürze weitere Ankündigungen dazu machen.

Der Glücksspielkonzern hat sich 2014 selbst zum Verkauf gestellt und in der Zwischenzeit mehrere Übernahmeangebote erhalten. Interesse hat einerseits der britische Online-Glücksspielanbieter 888 Holdings und andererseits die GVC mit Sitz auf der Isle of Man gezeigt.

Hannes Androsch hat Ende Mai gemeint, er sei "nicht so scharf darauf", dass die Firma von anderen Investoren übernommen wird. "Ich bin dafür, das wir alleine weitertun." (APA, 12.6.2015)