In Südkorea sind inzwischen 14 Menschen an der Virus-Erkrankung Mers gestorben. Zuletzt starb eine 68-jährige Frau, die sich in einem Krankenhaus in Pyeongtaek rund 65 Kilometer südlich der Hauptstadt Seoul angesteckt hatte, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte.
Derzeit gibt es 145 Mers-Infizierte in Südkorea. Es handelt sich um den bisher schwersten Ausbruch der Krankheit außerhalb Saudi-Arabiens. Am Samstag meldeten die Behörden zwölf neue Fälle, darunter ein Krankenwagenfahrer, der eine infizierte Patientin ins Samsung Medical Centre in Seoul gebracht hatte. In dem Krankenhaus haben sich bisher die meisten Patienten angesteckt.
In Südkorea war der erste Mers-Fall am 20. Mai bekannt worden. Es handelte sich um einen 68-Jährigen aus Pyeongtaek, der sich zuvor in Saudi-Arabien aufgehalten hatte. Seitdem steckten sich bisher alle Betroffenen in Krankenhäusern an. Die Behörden weisen zudem darauf hin, dass alle der an der Krankheit Verstorbenen schon zuvor gesundheitliche Probleme hatten.
Bei dem Mers-Virus handelt es sich um einen seit dem Jahr 2012 bekannten neuen Stamm aus der Gruppe der Coronaviren. Die Erkrankung geht häufig mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit einher. Bei schweren Verläufen kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, auch kann es zu Nierenversagen kommen. Allerdings ist Mers nicht so leicht übertragbar wie die Atemwegserkrankung Sars, an der in Asien im Jahr 2003 hunderte Menschen starben. (APA, 13.6.2015)