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iOS 9 soll einige Akkuoptimierungen für bestehende Geräte bringen.

Foto: Rogelio V. Solis / AP

Die Leistungsfähigkeit von Smartphones hat sich in den vergangenen Jahren rasant verbessert. Von der Grafikleistung bis zur Kameraqualität, in fast jedem Bereich ist ein aktuelles Gerät erheblich besser als ein paar Jahre altes Modell. Aber eben nur fast: Bei der Akkuleistung bewegt sich die Weiterentwicklung im Schneckentempo. Durchbrüche bei der Batterientechnologie werden zwar immer wieder verkündet, auf den Markt schafften sie es bisher aber nicht.

Software

Also müssen die Hersteller mit dem auskommen, was sie haben, und versuchen, an anderer Stelle zu sparen. Neben Verbesserungen an Hardware-Komponenten wie Bildschirm und CPU gehört dazu auch die Optimierung des Betriebssystems. Mit iOS 9 will Apple nun eine Reihe von Maßnahmen umsetzen, die eine längere Akkulaufzeit versprechen, wie "The Next Web" in Berufung auf einen Vortrag bei der Worldwide Developers Conference (WWDC) berichtet.

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Slides aus dem Vortrag von Apple.
Grafik: Apple

Dazu gehören eine Optimierung der Sleep Timer und eine reduzierte Anzahl der CPU-Wakeups. Das erlaubt längere Schlafperioden, wodurch wiederum weniger Strom verbraucht wird. Außerdem soll künftig erkannt werden, wenn das iPhone mit dem Display nach unten aufliegt. In diesem Fall wird der Bildschirm nicht mehr für Benachrichtigungen aktiviert. Nicht essenzielle Netzwerkverbindungen sollen öfter als bisher verschoben werden, bis eine WLAN-Verbindung aufrecht ist.

Entwickler

Zudem sollen die Nutzer bessere Informationen über den Akkuverbrauch einzelner Apps erhalten. Und eine der wohl wichtigsten Änderungen: Künftig will Apple die App-Entwickler in der Entwicklungsumgebung Xcode über die Auswirkung einzelner Funktionen auf den Akkuverbrauch informieren. Zusätzlich soll vor der Verwendung veralteter – und weniger effizienter – Methoden zur Aktualisierung von Informationen gewarnt werden.

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Grafik: Apple

Laut Apple sollen all diese Maßnahmen in Summe die Akkulaufzeit auf bestehenden Geräten um rund eine Stunde verlängern. Auf welches Gerät oder Nutzungsszenario man sich dabei konkret bezieht, wollte das Unternehmen allerdings nicht verraten. (Andreas Proschofsky, 11.6.2015)