Wien - Der österreichische Stromkonzern Verbund erwartet angesichts der anhaltend niedrigen Strom-Großhandelspreise keine hohen Wachstumsraten in den kommenden Jahren. Für die stark gesunkenen Großhandelspreise zeichne sich noch keine Trendwende ab, sagte Finanzchef Peter Kollmann am Donnerstag. "Wir sehen immer noch das starke Überangebot innerhalb der Preiszone Deutschland und Österreich".

Für die Flaute am Energiemarkt sieht sich der Konzern aber gut gerüstet. "Wenn der Strompreis flach bleibt bis 2020, bedeutet das rückwirkend, dass wir im Vorjahr genau das richtige getan haben", sagte Kollmann. Um das Geschäft auf stabile Beine zu stellen, wurde etwa das Kostensenkungsprogramm verschärft, Investitionen gekürzt und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung geprüft. Für 2015 werde weiterhin ein etwas unter dem Vorjahr liegender operativer Gewinn (Ebitda) von rund 770 (Vorjahr: 809) Millionen Euro erwartet, bekräftigte Kollmann. (Reuters, 11.6.2015)