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Tierschützer protestieren jedes Jahr gegen die Jagd auf Grindwale auf den Färöer Inseln.

Foto: APA/EPA/WOLFGANG KUMM

Torshavn - Beim Auftakt zur traditionellen Grindwaljagd auf den Färöerinseln sind zwischen 125 und 150 Tiere getötet worden. Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd führt seit Jahren einen Kampf gegen die Grindwaljagd auf den Färöern. Die Tiere werden - ähnlich wie bei der Waljagd in Japan - in eine Bucht getrieben und dort geschlachtet.

Im Gegensatz zu den Naturschützern, die auf ihrer Homepage von einem "Massaker" sprachen, zeigte sich eine Gruppe von Schülern und Lehrern aus Grönland von dem Schauspiel in der Midvagur-Bucht auf der Insel Vagar laut einem Bericht der Zeitung "Sermitsiaq" positiv beeindruckt.

Quecksilber-belastetes Fleisch

Die Zahl 125 über die zu Beginn der Fangperiode getöteten Tiere stammt aus dem grönländischen Zeitungsbericht. Sea Shepherd schätzt die Zahl der geschlachteten Wale auf mindestens 150 und bezeichnete den Fang als den größten und blutigsten der vergangenen zwei Jahre.

Das Fleisch der Grindwale wird praktisch ausschließlich von den Bewohnern der zu Dänemark, aber nicht zur EU gehörenden, Inselgruppe gegessen. Es gilt als besonders Quecksilber-belastet. (APA, 9.6.2015)