G-7-Gegner unterwegs. Viel Polizei und eine friedliche Demonstration. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich etwa 3.600 Menschen, nach Angaben des Protestbündnisses "Stop G7 Elmau" sind es 5000 Teilnehmer. Unsere Korrespondentin Birgit Baumann ist vor Ort und versorgt uns mit Eindrücken und Bildern.

Am Sonntag, dem Auftakt des G-7-Gipfels, ist ein weiterer Protestmarsch Richtung Elmau geplant. In direkte Nähe zum Schloss werden - wenn überhaupt - aber nur wenige Demonstranten gelassen.

Vor dem Beginn des Gipfels der sieben großen Industrienationen (G-7) an diesem Sonntag im bayerischen Elmau verstärkte die Polizei ihre Präsenz im nahe gelegenen Garmisch-Partenkirchen deutlich.

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Die Demonstration der G-7-Gegner im Kurort ließ schon zuvor Ängste aufkommen. Die Polizei rechnet mit bis zu 7.000 Teilnehmern. Vielleicht auch mehr. Dementsprechend präsent ist man im Ortskern.

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Detail am Rande: Um 14 Uhr sollte sich der Zug der Demonstranten in Bewegung setzen. Alleine, die Sache verzögerte sich. Der Grund: Die Demonstranten haben Transparente, die größer sind, als das bayerische Polizeigesetz erlaubt. Sie mussten also erst weg - die Transparente.

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Dann konnte der Zug sich aber doch noch in Bewegung setzen. Auf den ersten Blick könnte man meinen es handelt sich hier um eine Polizeidemo.

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Dutzende Gruppen unterstützen das Bündnis "Stop G-7 Elmau", darunter die Globalisierungsgegner von Attac, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Bayerische Flüchtlingsrat und die katholische Friedensbewegung Pax Christi in der Erzdiözese München.

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Der Protest richtet sich quasi gegen "Gott und die Welt". Protestiert wird kreativ - gegen Armut und Hunger, Ausbeutung von Mensch und Natur, gegen die Doppelmoral ...

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....für und gegen politische Ansinnen, gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen USA und EU (TTIP)...

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...gegen Kapitalismus, gegen Überwachungsstaat und Abschottung gegenüber Flüchtlingen.

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Neben dem Protestzug durch Garmisch-Partenkirchen wollen die G-7-Gegner ihre Haltung auch mit zivilem Ungehorsam zu Gehör bringen.

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Viele Geschäftsleute im Ort befürchten Ausschreitungen wie im März in Frankfurt, als der Neubau der Europäischen Zentralbank eröffnet wurde.

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Ob die Beamten sich deswegen im Schutz der Madonna versammeln? Die Polizei sichert das Gipfeltreffen mit einem Großaufgebot von 17.000 Beamten aus dem gesamten Bundesgebiet ab.

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Der Sprecher des Aktionsbündnisses, Benjamin Ruß, wies die Zahl als "unglaubliche Lüge" zurück.

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Auch manch Einheimischer traut sich auf die Straße.

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Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, er rechne mit 2.000 bis 3.000 gewaltbereiten Demonstranten. Die Polizei hat ein hartes Vorgehen gegen Gewalttäter angekündigt.

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Hitze und Herzen - die meisten nehmen die Sache recht gelassen.

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Dass ein friedlicher Verlauf nicht nur im Interesse der Beamten ist, macht diese Demonstrantin deutlich.

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Bei allen kommt der Appell aber nicht an. Auch Pflastersteine kamen kurz zum Einsatz - aber nur aus Schaumgummi.

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Grundsätzlich ist der Zug friedlich unterwegs ...

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... so wie es sich wohl die meisten wünschen. Lob gibt es dafür auch von der Polizei via Twitter: "3600 Teilnehmer demonstrieren auch mit Musik, Tanz und teils in Tracht. DAS ist fröhlicher G7-Protest!"(red, 6.6.215)

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