Google will angesichts des EU-Wettbewerbsverfahren auf Kuschelkurs gehen. Matt Brittin, Europa-Chef der Suchmaschinenfirma, räumte in einem Interview mit Politico ein, dass "Fehler begangen wurden". "Wir machen nicht alles richtig", sagte Brittin und gab zudem an, dass Google eingesehen hätte, dass die Menschen in den USA und Europa einfach unterschiedlich sind.
"Keine Beweise"
Google wird von der EU-Kommission vorgeworfen, deren Marktmacht zugunsten der eigenen Services auszunützen. Brittin sagte hierzu, dass es keine Beweise gäbe, dass den Konsumenten dadurch ein Schaden entstanden wäre. Die Vorwürfe gegenüber Googles mobiles Betriebssystem Android wurden vom europäischen Google-Chef ebenso als "veraltet" abgetan. Die Kommission sich daran, dass Google für den Zugriff auf den Play Store von den Herstellern verlangt, auch andere Google-Apps wie etwa Youtube mitzuliefern.
Apps immer wichtiger
Brittin gab dazu an, dass Apps immer wichtiger werden würden und sich die Welt einfach verändert hatte. "Sieben von acht Minuten, die wir online verbringen, tun wir mittels Apps" gab der Google-Chef an. So wäre der App-Markt laut Brittin noch nie so kompetitiv wie heute gewesen.
"Falsches Verständnis"
Am Montag sprach Vint Cerf, Vizepräsident von Google bereits über die Vorwürfe der EU-Kommission. Auch er glaubt, dass es Missverständnisse bezüglich des Geschäftsmodells und der Funktionsweise der Suchmaschine gäbe. (dk, 06.06.2015)