Wien – Ein Aufmarsch der Identitären stößt am Samstag erneut auf eine linke Gegendemonstration. Gegen Mittag will die rechte Gruppe auf dem Columbusplatz in Wien-Favoriten ein "Zeichen für unser Land, gegen Multikulti und gegen den Großen Austausch" setzen. Dagegen protestiert die "Antifaschistische Aktion", welche die Parole "Turn Left - Smash Right!" ausgegeben hat.

Bis zu 500 Teilnehmer erwarten die Identitären. An der Gegendemo der "Antifaschistischen Aktion", die im Bereich der Favoritenstraße angemeldet ist, sollen laut Veranstalterangaben 1.000 Personen teilnehmen. Die Polizei zeigte sich auf APA-Anfrage vorbereitet, man werde versuchen, die beiden Gruppierungen voneinander fernzuhalten. Platzverbote seien aber vorerst nicht geplant. Sollte es zu kritischen Situationen kommen, werde man aber kurzfristige Maßnahmen setzen, hieß es.

Die Demonstration der Identitären soll laut den Organisatoren den Schlusspunkt einer Kampagne bilden, die auf den von den Identitären befürchteten Zustand des "Bevölkerungsaustausches" hinweisen soll. Die Gegendemonstranten kündigten via Facebook an, nicht nur gegen "die Neofaschist_innen" auf die Straße zu gehen, sondern auch gegen "die kapitalistischen Verhältnisse, die die Grundlage menschenverachtender Ideologien darstellen".

Beim ersten Aufmarsch der Identitären im Mai des Vorjahres war es zwischen Teilnehmern der Gegen-Demonstration und der Polizei zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Es kam zu mehreren Festnahmen, einige Personen wurden verletzt.

Offensive gegen Rechts demonstriert mit

Auch die "Offensive gegen Rechts" demonstriert am Samstag gegen die Kundgebung der Identitären in Wien-Favoriten. Erwartet werden mehr als 1.000 Teilnehmer, kündigte eine Sprecherin gegenüber der APA an. Protestiert wird am Reumannplatz. (APA, 5.6.2015)