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Suge Knight Ende Mai bei einem Gerichtstermin.

Foto: AP/Frederic J. Brown

Los Angeles - Nach der Mordanklage gegen Marion "Suge" Knight droht dem US-Rap-Mogul sowie den Rapstars Dr. Dre und Ice Cube nun ein Zivilprozess wegen des gewaltsamen Todes eines 55-Jährigen.

Wie aus Gerichtsakten hervorgeht, reichte die Familie des Opfers Terry Carter am Mittwochabend (Ortszeit) eine Entschädigungsklage ein, die sich unter anderem gegen Knight, Dr. Dre, Ice Cube und die Filmproduktionsfirma Universal Studios richtet. Eine konkrete Entschädigungsforderung nannte Carters Witwe Lillian nicht.

Vorwurf: Mann überfahren

Dr. Dre und Ice Cube waren ebenso wie Universal an der Produktion eines Dokumentarfilms über eine Rappergruppe beteiligt. Lillian Carter wirft ihnen laut Gerichtsakten vor, dass sie "wussten oder (...) hätten wissen müssen, dass Suge ein gewalttätiges Individuum" sei.

Knight wird zur Last gelegt, im Jänner bei einem Streit auf einem Parkplatz den 55-jährigen Terry Carter überfahren und den 51-jährigen Cle Sloan bei dem Manöver verletzt zu haben. Knights Anwälte plädieren auf Selbstverteidigung. In dem Strafprozess droht Knight lebenslange Haft.

Anfang der 90er Jahre hatte Knight gemeinsam mit dem Dr. Dre die Plattenfirma Death Row Records gegründet, die Rappern wie Snoop Dogg und Tupac Shakur zu Ruhm verhalf.

Bereits 1992 im Gefängnis wegen Gewalttat

Bei der Polizei ist "Suge" kein unbeschriebenes Blatt: Im Jahr 1992 saß er im Gefängnis, nachdem er gegen Bewährungsauflagen verstoßen und in Las Vegas einen Gangrivalen niedergeschlagen hatte. Vier Jahre später landete er erneut wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen hinter Gittern, 2003 kam er wegen einer Schlägerei in Hollywood für zehn Monate in Haft. (APA/AFP)