Nach Problemen mit verschmutztem Trinkwasser sollen mehr als 4.000 Kinder in Prag vorsorglich gegen die Leberentzündung Hepatitis A geimpft werden. Das ordnete das Gesundheitsamt der tschechischen Hauptstadt am Donnerstag an. Betroffen sind die beiden Stadtteile Dejvice und Bubenec nördlich des Zentrums.
Magen-Darm-Beschwerden
Nach Angaben des Leitungsbetreibers waren dort bis zu 10.000 Liter Abwasser über eine undichte Stelle in die Trinkwasserleitungen geraten. Mehr als 2.600 Menschen suchten in der Folge wegen Magen-Darm-Beschwerden einen Arzt auf. Sie sollen eine Entschädigung erhalten. Als Verursacher wurden unter anderem Kolibakterien und Noroviren identifiziert. Inzwischen sei das Wasser wieder unbelastet, hieß es.
Hepatitis-A-Erkrankungen treten in gemäßigten Breiten meist nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet auf. Auch verunreinigtes Wasser ist jedoch eine Infektionsquelle. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Durchfall. (APA, 5.6.2015)