Die Familie sprechender Roboter in Japan hat Zuwachs bekommen: Der japanische Mobilfunkbetreiber NTT Docomo stellte am Donnerstag Ohanas vor, den er zusammen mit dem Spielzeughersteller Tomy gebaut hat.

Ohanas kann den Herstellern zufolge eine normale Unterhaltung mit einem Menschen führen, ohne dass dieser sein Redetempo drosseln oder seinen Wortschatz verringern muss, damit der Roboter ihm folgen kann.

Hilft bei Hausaufgaben

Ohanas kann den Angaben zufolge auf Fragen antworten und Informationen zum Beispiel über das Wetter liefen, Essensvorschläge machen oder bei den Hausaufgaben helfen. Der Roboter ist mit einem von Docomo entwickelten System zur Spracherkennung und künstlicher Intelligenz ausgestattet. Über das Smartphone seines Eigentümers verbindet er sich via Bluetooth mit dem Internet, um nach Antworten und Informationen zu suchen. Docomo verwendet die Technologie bereits für seine Smartphones, sie funktioniert ähnlich wie das Spracherkennungssystem Siri bei Apples iPhone.

The Japan Times

"Nicht nur die Dialoge von Ohanas, sondern auch seine Anwesenheit können die Konversation zwischen Familienmitgliedern beleben", erklärten Docomo und Tomy. Ohanas hat in etwa die Form und Größe eines Fußballs, spricht bisher allerdings nur Japanisch. Im Herbst soll er für rund 150 Euro in Japan in den Handel kommen.

Ohanas rivalisiert mit dem 1,20 Meter großen Roboter Pepper, der von der französischen Firma Aldebaran mit deren japanischem Mutterhaus, dem Telekommunikationsunternehmen SoftBank, entwickelt wurde. Er wird seit Ende 2014 vom Lebensmittelkonzern Nestle in Japan beim Verkauf von Kaffeemaschinen eingesetzt. (APA, 04.06.2015)