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Beim Brand in der Diskothek "Kiss" starben 242 Menschen.

Foto: AP/Goulart

Porto Alegre - Über zwei Jahre nach einer Brandkatastrophe in der brasilianischen Diskothek Kiss mit 242 Toten sind zwei Feuerwehrleute zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Beide wurden dafür verantwortlich gemacht, dass der Nachtclub in der Stadt Santa Maria geöffnet hatte, obwohl er nachweislich die notwendigen Brandschutzauflagen nicht erfüllte.

Sechs Feuerwehrleute wurden dagegen am Mittwoch vom zuständigen Militärgericht freigesprochen. In Brasilien sind Feuerwehr und Teile der Polizei militarisiert, weshalb in diesem Fall die Militärjustiz zuständig war. Es läuft zudem ein Strafgerichtsprozess, in dem sich die beiden Diskotheken-Betreiber sowie zwei Mitglieder der Musikband Gurizada Fandangueira verantworten müssen.

Der Sänger der Gruppe hatte am 27. Jänner 2013 bei dem Auftritt eine pyrotechnische Show-Einlage gezündet, die das Dämmmaterial der Decke in Brand setzte. Die meisten Opfer erstickten an dem hochtoxischen Qualm. Über 600 Menschen wurden damals teils schwer verletzt. (APA, 3.6.2015)