Moskau - Angesichts zunehmender Spekulationen um den Abschuss der Passagiermaschine MH17 im Kriegsgebiet Donbass vor fast einem Jahr hat Russland den Namen eines mutmaßlichen Zeugen veröffentlicht. Ein ehemaliger ukrainische Militärangehörige habe bei einem Lügendetektortest frühere Aussagen bekräftigt, dass die Maschine von einem Kampfjet des Typs Suchoi SU-25 abgeschossen worden sei.

Das teilte die nationale Ermittlungsbehörde am Mittwoch in Moskau mit. Der 22 Jahre alte Jewgen Agapow hatte zudem den Namen des ukrainischen Kampfpiloten genannt, der die Maschine am 17. Juli abgeschossen haben soll. Es würden aber auch andere Versionen geprüft, sagte Behördensprecher Wladimir Markin. Er reagierte damit auf Äußerungen russischer Rüstungshersteller, die am Vortag wiederum den Verdacht untermauert hatten, die MH17 sei von einer Rakete des bodengestützten Luftabwehrsystems Buk abgeschossen worden.

Bei dem Absturz der malaysischen Boeing waren am 17. Juli 2014 alle 298 Insassen ums Leben gekommen. Die offiziellen Untersuchungen laufen in den Niederlanden, weil die meisten Opfer aus dem EU-Land stammten. Die Ukraine wirft den prorussischen Separatisten vor, die Maschine mit einer Buk-Rakete abgeschossen zu haben. (APA, 3.6.2015)