Bis 26 "bewusster Nichtautofahrer": Andreas Vitásek.

Foto: Leitner

Sein aktuelles Programm "Sekundenschlaf" läuft erfolgreich im Theater im Rabenhof, die hundertste und zugleich letzte Vorstellung wird am 19. Juni gespielt. Zum Rabenhof kommt Andreas Vitásek, wenn er möchte, auch gut per pedes: "Ich bin in der privilegierten Lage, im 3. Bezirk zu wohnen, von da aus ist alles für mich Wichtige sehr leicht zu Fuß zu erreichen: Theater, Innenstadt, Rochus- und Naschmarkt oder der Stadtpark zum Spazierengehen mit dem Hund."

Außerdem ist der Schauspieler "stolzer Besitzer" einer Öffis-Jahreskarte. "Darum steige ich in der Stadt fast nie ins Auto, ins eigene schon gar nicht." Geht’s beruflich oder in der Freizeit hinaus, "bin ich in einem neun Jahre alten Renault Espace unterwegs". Das erste Auto wurde "relativ spät" angeschafft. "Ich war bis 26 bewusster Nichtautofahrer. Ab diesem Zeitpunkt brauchte ich aber beruflich eines."

Wann das war? "Im vorigen Jahrtausend. Ich hatte mir einen schönen aber lädierten rot-weißen VW-Bus zugelegt." Dem VW-Bus folgten "einige Kombis", der aktuelle Espace hat einen großen Vorteil: "Wenn man gewohnt ist, höher zu sitzen, kommt man sich in einer Limousine beengt vor. Das nächste Auto wird wieder ein Van, wenn beim Espace nichts mehr geht. Aber derweil bin ich noch sehr zufrieden mit ihm. Ich finde ja sowieso, dass man Autos richtig schön ausfahren soll. Es macht eigentlich erst dann richtig Spaß, wenn man sich nicht mehr ärgern muss, wenn ein Kratzer reinkommt, dann ist es erst ein richtig schöner Gebrauchsartikel."

Design und Ästhetik

Autofanatiker ist Vitásek keiner. "Aber wenn ich, wie üblich, langsam unterwegs bin und die Autos überholen mich, schaue ich mir schon gerne schöne Fahrzeuge an. Mich interessieren vor allem Design und Ästhetik. Leider haben auch schöne Autos meist eine Schwachstelle: die Heckpartie. Da wird designmäßig viel herumgemurkst." Obwohl er eher gemütlich unterwegs ist, "weil mir sonst mulmig wird", findet der Kabarettist, dass er ein guter Autofahrer ist: "Komischerweise glaube ich das. Das behaupten die anderen Autofahrer ja sicher nicht von sich, oder doch?" (Jutta Kroisleitner, 5.6.2015)