Vodafone Deutschland setzt nach dem überraschenden Abgang von Firmenchef Jens Schulte-Bockum auf eine Interimslösung. Der bisher für das Festnetzgeschäft zuständige Manuel Cubero werde ab dem 1. Juli zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt und solle das Unternehmen solange führen, bis ein neuer Chef bestellt sei, teilte Vodafone Deutschland am Dienstag mit.

Auf Dauer soll der langjährige Kabel-Deutschland-Manager die neu geschaffene Funktion des Chief Commercial Officers innerhalb der Geschäftsführung übernehmen.

Gewinn brach ein

Cuberos Vorgänger Schulte-Bockum verlässt den Konzern Ende Juni. Er führte die Deutschland-Tochter des britischen Mobilfunkriesen Vodafone seit 2012 und hatte vor allem mit der knapp elf Milliarden Euro schweren Übernahme von Kabel Deutschland für Aufsehen gesorgt. Wegen des anhaltenden Preiskriegs ist die Deutschland-Tochter schon seit Jahren ein Sorgenkind von Vodafone. Im abgelaufenen Geschäftsjahr brach der operative Gewinn (EBITDA) um elf Prozent auf 3,4 Mrd. Euro ein. (APA, 3.6.2015)