Zwei- oder dreimal täglich drückt man sie sich auf die Zahnbürste. Wer ohne Chemie die Zähne bürsten will, sollte ein bisschen anpassungsfähig sein - dann klappt der Öko-Umstieg.

Edelputz

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - auch beim Zähneputzen. Für Zahnpasta gibt es vier wesentliche Kriterien: Farbe, Schaumkraft, Frische und Produktdesign. Le Bon hat ganz sicher die schönste Verpackung in der Bio-Zahnpflege. Sie kommt gewohnten Zahnpasten in Farbe und Schaum nahe, auch was das Frischegefühl danach betrifft. Eine echte, aber teure Alternative.

Le Bon Menthe fraîche, 10,50 Euro, Stattgarten (1040, Kettenbrückeng. 14)

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Schaumparty

So sehen Sieger für zähneputzende Gewohnheitsmenschen aus. Alverde ist schön weiß, schäumt so stark, dass es sich im Mund fast wie Schlagobers anfühlt, und macht ein gutes, wenn auch nicht sehr lange anhaltendes Frischegefühl im Mund. Wer während des Putzens auf der 08/15-Verpackung dann liest, dass hier "5 in 1" Stoffe wirken, denkt, er macht gerade alles richtig öko-gut.

Alverde 5 in 1 Zahncreme, 1,95 Euro bei dm Drogeriemarkt

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Grünstich

So sehen Produkte aus, die ohne Grafikdesign auf den Markt kommen. "Mit Sonnengetrocknetem grünen Lehm" steht drauf. Für alle, die Natur pur und keine chemischen Tenside (Natriumlaurylsulfate) oder Konservierung (PEG-Derivate) wollen, eine Eins-a-Variante. Sehr gut in puncto Schaumkraft und Frische. Über das traurige Grün der Zahnpasta sollte man einfach hinwegsehen.

Phytodent von Phytopharma, 5 Euro, www.staudigl.at

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Ölgewinnung

Öl zum Zähneputzen ist in der Ayurvedamedizin von jeher etabliert, aber gewöhnungsbedürftig. Ringana Zahnöl ist flüssig, schäumt null und macht nach dem Ausspucken einen Fettfilm im Waschbecken. Allerdings: Für jene, die die Gewöhnungsphase durchhalten, ist es toll - nichts hinterlässt ein so einmaliges Frischegefühl! Dem Zahnfleisch tut es gut. Allerdings: nicht statt, sondern zusätzlich zur Zahnpasta.

Ringana Zahnöl, 11 Euro, www.ringana.at

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Schlammschlacht

Die Tube sieht schön, sauber und weiß aus: Umso größer die Überraschung, wenn so richtig schlammgrüne Pasta rauskommt. Also Augen zu und durch. Wer beim Zähneputzen in den Spiegel schaut, erschrickt, weil das Weiß der Zähne total verschwunden ist. Allerdings: das grüne Zeug schäumt wirklich sehr angenehm und fühlt sich dank Extrakten aus dem Neembaum (Tigerbalsam) extrem frisch an. Und noch ein Plus gibt es: Bioemsan ist eine lokale Zahnpasta, kommt aus Oberösterreich. Auch das ist ein Pluspunkt in der Ökowelt.

Bioemsan Zahncreme homöopathieverträglich. 12,95 Euro, www.staudigl.at

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Ökologik

Sagen wir so: Für diese Zahnpasta braucht man die größte Überzeugung, denn sie ist so ganz und gar nicht so wie herkömmliche Zahnpasten. Das beginnt bei der Farbe: leicht bräunlich, durchsichtig und eher flüssig. Schaum entsteht nicht – auch nicht durch besonders festes Putzen, vielmehr ist es so, als würde man ohne Zahnpasta die Zähne bürsten. Das ganz leichte Frischegefühl spült man dann auch irgendwie aus. Nur: Bio ist diese Zahnpasta ganz sicher.

Weleda Pflanzenzahngeld, 4,85 Euro, bei DM Drogeriemarkt

1 von 6 Punkten

(Karin Pollack, RONDO, 5.6.2015)

Foto: Lukas Friesenbichler