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Hans Niessl muss sich einen Partner suchen.

Foto: APA / Roland Schlager

Eisenstadt – Jetzt soll es ruckzuck gehen, wenn es nach dem SP-Generalbevollmächtigten geht. Schon am Mittwoch lädt Landeshauptmann Hans Niessl erst die ÖVP (9 Uhr), dann die FPÖ (13 Uhr) zum ersten Abtasten. Am Freitag sind die Grünen und das überraschend zweimandatige Bündnis Liste Burgenland dran.

Nächste Woche, so hörte DER STANDARD im Generalbevollmächtigten-Büro, geht es schon ans Eingemachte. Niessl selbst verspürt Druck durch die Avancen, die VP-Chef Steindl "selbstverständlich allen machen wird". Den Blauen auch schon am Mittwoch.

Blaue Entspannung

Der unbestrittene Wahlsieger vom Sonntag, Johann Tschürtz und seine FPÖ, die mit nunmehr sechs Mandaten mehr ist als ein Zünglein an der Waage, lehnt sich derweil entspannt zurück. Erst gestern Abend traf sich der Vorstand, um den Verhandlungskurs zu besprechen. Was Rot-Blau betrifft, hat er jedenfalls "ein gutes Gefühl, das kann wirklich was werden".

Roter Watschentanz

Bestärkt in diesem Gefühl hat ihn nicht zuletzt auch ein Watschentanz, den die Bundeschefin der Sozialistischen Jugend, die Burgenländerin Julia Herr ("Rot-Blau kostet die Sozialdemokratie Glaubwürdigkeit.") mit der Landes-SJ absolviert hat. Der SJ-Bezirksvorsitzende in Neusiedl am See, Lukas Scherhaufer, erwiderte, solche Äußerungen brauche man "wie einen Kropf, auch Julia Herr wird die Entscheidungen der Gremien zur Kenntnis nehmen müssen". Die da einstimmig Niessl generalbevollmächtigten, auch mit den Blauen zusammenzugehen, wenn es denn konveniert. (Wolfgang Weisgram, 2.2015)