Maishofen/Zell am See - Ein Großbrand in der Molkerei "Pinzgau Milch" in Maishofen im Salzburger Pinzgau hat am Montag Abend offenbar 200 Tonnen gelagerten Käse ungenießbar gemacht. Der Gesamtschaden beträgt laut Geschäftsführer rund zwei Millionen Euro. Verletzt wurde laut Angaben der Polizei niemand. Rund 20 Mitarbeiter mussten aber evakuiert werden. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet.

Das Feuer war gegen 20.40 Uhr im Maschinenraum ausgebrochen. Insgesamt 83 Einsatzkräfte der Feuerwehren Zell am See und Maishofen konnten den Brand rasch löschen. Der Rauch drang allerdings in fast alle Lager- und Produktionsräume. Wegen der massiven Hitzebildung wurden die Betondecke des Technik- bzw. Maschinenraums, die Elektroinstallation und auch die Lüftungskanäle stark beschädigt.

Brandermittlern zufolge dürfte ein mit Starkstrom betriebener Elektromotor eines Kompressors, der für den Antrieb von Entlüftungsventilatoren zuständig ist, in Brand geraten sein. Mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit könne angenommen werden, dass ein mechanischer beziehungsweise elektrodynamischer Defekt im Innenbereich des Motors brandauslösend gewirkt habe. Aufgrund der hohen Temperaturen sei es zur Zerschmelzung des Gehäuses gekommen. Die angrenzenden Materialen seien in Brand gesetzt worden. Weitere Ermittlungen zur Ursache seien aber noch notwendig, erklärte Polizei-Sprecherin Eva Wenzl auf Anfrage der APA.

Ein weiterer Brand hat die Feuerwehren im Pinzgau am Montag auf Trab gehalten. Am späten Nachmittag war ein Feuer in einer Wohnung in Zell am See ausgebrochen. Passanten wurden darauf aufmerksam und alarmierten die Einsatzkräfte. 117 Feuerwehrleute konnten ein Ausbreiten der Flammen verhindern. Ein Kinderzimmer wurde aber zerstört, weitere Räume der Wohnung sind erheblich beschädigt. Zwei Personen erlitten Kreislaufprobleme. Die beiden Leichtverletzten wurden vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Zell am See gebracht. Die Ermittlungen zur Brandursache führt das Landeskriminalamt Salzburg. (APA, 2.6.2015)