Der Geist grüßt auch aus dem Flachbildschirm: Kennedi Clements im Remake von "Poltergeist".

Foto: 20th Century Fox

Eine US-Mittelstandsfamilie bezieht ein neues Heim. Das Haus ist in Zeiten von Zwangsversteigerungen billig zu haben, also sollen die Kinder nicht meutern. Papa wurde selber gerade wegrationalisiert, und ein Kinderzimmer im Dachboden ist doch besser als gar kein Zuhause.

Bald allerdings häufen sich seltsame Phänomene, die Jüngste unterhält sich mit Wandschrank und Flachbildfernseher, ein Spielzeugclown hat Eigenleben, die Älteste ärgert der schlechte Wi-Fi-Empfang.

1982 ließ ein gewisser Tobe Hooper schon einmal den Poltergeist auf eine Kleinfamilie los. Das Remake, das der Brite Gil Kenan inszenierte, erreicht die atmosphärische Dichte des Vorgängers leider nur punktuell. Dem Technologieschub und den gesellschaftlichen Veränderungen hätte man einiges mehr zum Fürchten abgewinnen können - und die selige Heather O' Rourke bleibt als fürs Übersinnliche empfängliche Carol Anne ("They're here!") unerreicht. (irr, 27.5.2015)