Wien – Ein 20-Jähriger hat am späten Dienstagabend einen Verwandten in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus auf offener Straße niedergestochen. Er versetzte dem 33-Jährigen drei Stiche in den Oberkörper, ehe er flüchtete. Der Verletzte musste notoperiert werden, berichtete die Polizei. Der Mann war am Mittwoch außer Lebensgefahr. Nach dem Angreifer wurde gefahndet.

Kurz vor 23 Uhr attackierte der Mann seinen Verwandten in der Märzstraße. Das Opfer erlitt einen Einstich in die Leber, einen in den Dünndarm und einen oberflächlichen Stich im Brustbereich. Der Täter flüchtete, das Opfer verständigte seinen Neffen. Dieser lief in die Märzstraße und fand seinen Onkel am Boden liegend, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Von dem 20-Jährigen fehlte jede Spur.

Mann nicht in Österreich gemeldet

Die Hintergründe der Tat waren vorerst unklar, das Opfer konnte noch nicht befragt werden. Eine Tatwaffe wurde laut Hahslinger nicht sichergestellt. Die Ermittler forschten den Verdächtigen jedoch bereits namentlich aus, er ist allerdings nicht in Österreich gemeldet. Wegen des Einsatzes wurde die Straßenbahnlinie 49 am Dienstagabend wieder kurzfristig eingestellt, sagte Hahslinger.

Erst am Sonntagabend war es nahe dem nunmehrigen Tatorts zu einer Schießerei in einer Straßenbahn der Linie 49 gekommen. Ein Mann starb, ein weiterer Mann sowie eine unbeteiligte Frau wurden verletzt. Auch hier war die Fahndung nach dem Täter am Mittwoch weiter im Gang. (APA, 27.5.2015)