Brüssel – Die ärmsten Länder der Welt (least developed countries, LDC) sollen künftig einen festen Anteil der EU-Entwicklungshilfe bekommen. Bis 2030 wollen die Mitgliedstaaten zumindest 0,2 Prozent ihrer gemeinsamen jährlichen Wirtschaftsleistung dafür ausgeben. Als Zwischenziel ist eine Quote von 0,15 Prozent geplant, wie Diplomaten am Dienstagabend nach einem Treffen der EU-Entwicklungsminister in Brüssel sagten.

Die Ressortchefs einigten sich auch darauf, am Gesamtziel für Entwicklungshilfeausgaben festzuhalten. Ursprünglich wollten einige EU-Staaten – wie in den Milleniumszielen der UNO festgelegt – bereits bis zum Jahr 2015 den Anteil öffentlicher Mittel für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent erhöhen. Jetzt ist die sogenannte Post-2015-Agenda der "Horizont". Dieser 15-Jahres-Plan der Vereinten Nationen soll bis 2030 laufen und in wichtigen Teilen im Juli in Addis Abeba vorbereitet werden. (APA, 26.5.2015)