Die Suchaktion gestaltet sich für die Einsatzkräfte äußerst schwierig.

Foto: FF Weiden am See//Roman Wachtler

Podersdorf – Am Neusiedler See ist Donnerstagfrüh die Suche nach dem seit Dienstagnachmittag vermissten 15-jährigen Segler aus Oberösterreich fortgesetzt worden. Sieben Boote, fünf von der Polizei und zwei von der Feuerwehr, sowie vier Suchhunde sind nun im Einsatz. Auch in der Nacht fuhr ein Boot mit fünf Besatzungsmitgliedern den See ab. "Die Lage ist unverändert", sagte Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig. Vom Innenministerium wurde ein Hubschrauber angefordert.

Der 15-Jährige hatte am Dienstag mit seinem Vater einen Segelausflug mit einem Katamaran unternommen, bei dem das Boot bei Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See) gekentert war. Laut Polizeiangaben fielen die zwei dabei ins Wasser und konnten sich zunächst noch in das Boot retten.

Bursch von Welle erfasst

Als der Bursch danach ins Wasser sprang, um eine Leine zu lösen, damit das Boot wieder aufgestellt werden kann, erfasste ihn eine Welle. Obwohl der Vater seinem Sohn ein Rettungskissen zuwarf und ins Wasser nachsprang, konnte er ihn nicht mehr erwischen. Nachdem der Mann es zurück zum Boot geschafft hatte, setzte er einen Notruf ab.

Die Feuerwehr Weiden am See entdeckte den Katamaran. Der Vater des Burschen wurde laut Bezirkshauptmannschaft unverletzt gerettet. Die Suchaktion war am Dienstag um etwa 14.45 Uhr gestartet worden. Sechs Feuerwehrboote und zwei Polizeiboote, ein Polizeihubschrauber und 15 Feuerwehrtaucher machten sich auf den Weg. Seither sind – mit einer kurzen Unterbrechung in der Nacht – die Einsatzkräfte auf dem See unterwegs.

Sturm erschwert Suche

Die Suche nach dem Vermissten gestaltete sich schwierig: Der See sei an der Stelle, wo es zu dem Unfall gekommen sein dürfte, etwa eineinhalb bis zwei Meter tief. Erschwert wurde die Lage durch starken Wind – am Mittwoch galt an allen Stationen rund um den Neusiedler See Sturmwarnung. Das Suchgebiet zwischen Podersdorf und Illmitz erstreckte sich über eine Länge von etwa zehn bis zwölf Kilometern. (APA, 27.5.2015)