Einer der Stars in Goodwood, Chichester, ist – abseits des Klassikerspektakels auf den Latifundien des Earl of March – sicherlich dieser Porsche 911 S. Schließlich holt man sich damit als Auto-Prolo mit zu dicker Brieftasche auch das Odeur der großen Kunst in die Garage. Vorbesitzer dieses Prachtstücks war immerhin der britische Künstler Richard Hamilton, der als Vater der Popart gilt. Der 911er aus dem Jahr 1973 ist in einem quasi neuwertigen Zustand, der Schätzpreis liegt zwischen 350.000 und 420.000 Euro.

foto: bonhams

Wer eher etwas Flotteres sucht, könnte sich mit diesem Williams-Renault aus der Formel-1-Saison des Jahres 1990 anfreunden. Der FW13B wurde von Riccardo Patrese und Thierry Boutsen pilotiert. Nach einer Generalüberholung des Zehn-Zylinder-Motors sollte einer Ausfahrt nichts mehr im Wege stehen. (Ihr Renault-Händler wird Augen machen.) Race-Historie hat der Williams natürlich auch: In Phoenix pilotierte Boutsen das Gerät hinter Ayrton Senna und Jean Alesi auf Platz drei. Darüber hinaus gab's mehrere Plätze in den Punkterängen. Schätzpreis: zwischen 130.000 und 170.000 Euro.

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Die ideale Mischung aus dem Porsche und dem Williams ist dieses Geschwür: ein Mercedes CLK GTR Roadster aus dem Jahr 1999. Vom damals aktuellen GT1-Rennwagen leitete AMG gerade einmal 20 Coupés und fünf Roadster für den Straßenbereich ab. Bonhams hat noch keine Details zu diesem Geschmackstest auf vier Rädern herausgelassen. Unter einem standesgemäßen V12-Zylinder mit plus 600 PS sollte man jedoch nicht rechnen.

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Fein auch: Der Wagen ist unbenutzt. Der Schätzpreis liegt zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro. Dafür gibt's dann nicht einmal ein Stoffdach – was auf eine exaltierte Art konsequent ist.

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Überaus schmückend ist hingegen dieses Maserati Merak SS Coupé. Im Bereich von 49.000 Euro sollte der Hammer fallen, was den Wagen mit dem Baujahr 1982 quasi als Mezzie ausweist.

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Etwas für Feinspitze ist indes dieser Aston Martin Ulster Competition Sports. Zwischen 2,3 und 3,1 Millionen Euro sollte man bereithalten, um diesen Le-Mans-Recken der Saison 1935 zu erwerben.

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Keck in den Wind stellt sich hingegen dieses Speed-Bonbon aus dem Jahr 1959: Fiat Abarth Bialbero "Record Monza" Coupé. Karossiert von Zagato, kitzelte man bei Abarth 42 PS aus dem Motörchen heraus. Dank überschaubaren Gewichts (550 Kilo) gingen sich dennoch 180 km/h Topspeed und insgesamt 96 Klassensiege aus. Wird auf einen Preis ab 70.000 Euro geschätzt.

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Eleganz und Insiderwissen zeichnen hingegen den künftigen Besitzer dieser Rarität aus: eines Gordon-Keeble GT aus dem Jahr 1964. Gerade einmal 94 Vorserienfahrzeuge ließ der englische Hersteller bauen, dann ging den Machern das Geld aus. Das Coupé hat einen Schätzpreis zwischen 85.000 und 130.000 Euro und kommt wie dutzende andere automobile Spezialitäten am 26. Juni im Rahmen des Goodwood Festival of Speed unter den Hammer. (sts, 26.5.2015)

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