Wien - Das Finale des 60. Eurovision Song Contests am Samstagabend hat dem ORF eine neue Rekordquote eingebracht: Bis zu 1,9 Mio. Zuschauer verfolgten in Österreich das Spektakel in der Wiener Stadthalle, wie am Sonntag mitgeteilt wurde. Das sind die besten ESC-Werte für den Sender überhaupt. Insgesamt erreichte man in der vergangenen Woche 5,869 Mio. Menschen (weitester Seherkreis).

Bei der Präsentation der Songs 1 bis 15, darunter auch der Siegertitel "Heroes" von Mans Zelmerlöw, saßen im Schnitt 1,605 Mio. Zuseher vor den Bildschirmen, was einem Marktanteil von 51 Prozent entspricht. Die zweite Tranche verfolgten 1,616 Mio. Personen (59 Prozent Marktanteil). Das Voting, das kurz vor Mitternacht startete, ließen sich 1,645 Mio. Seher nicht entgehen (71 Prozent Marktanteil). Bei der Entscheidung waren es schließlich 1,510 Mio. Personen und erneut ein Marktanteil von 71 Prozent, als Zelmerlöw zum Nachfolger von Conchita Wurst gekürt wurde.

Weniger erfreulich ist ja bekanntlich das Engagement der Makemakes zu Ende gegangen: Das Trio aus dem Salzkammergut musste eine Niederlage mit null Punkten und dem geteilten letzten Platz mit Deutschland hinnehmen. Ihre Performance von "I Am Yours" hat zumindest ein großes Publikum erreicht: Als sie auf der Bühne standen und dabei das Klavier in Flammen aufgehen ließen, waren 1,883 Mio. heimische TV-Seher dabei.

Noch keine Zahlen für TVthek-Nutzung

In Summe erreichte der gestrige Song-Contest-Höhepunkt im ORF - inklusive der Vorberichterstattung - 3,129 Millionen Zuschauer (weitester Seherkreis), was 43 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren entspricht. Was die TVthek-Nutzung anbelangt, liegen vorerst nur die Zahlen für die beiden Halbfinale vor: Diese wurden bis inklusive 22. Mai 487.000 Mal abgerufen. Und die erstmals verfügbare Übersetzung des Bewerbs in die internationale Gebärdensprache (als "Eurovision Sign" bezeichnet) erreichte via ORF 2 Europe im Schnitt 57.000 Österreicher.

Deutlich weniger Zuschauerzuspruch als in den vergangenen Jahren erfuhr der Jubiläumsbewerb in Deutschland: Mit durchschnittlich 8,11 Mio. Zusehern erzielte die knapp vierstündige Show in der ARD die schwächsten ESC-Quoten seit 2009 bei einem Marktanteil von 34 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatten im Schnitt 8,9 Millionen zugeschaut, 2013 8,2 Millionen und 2012 etwa 8,3 Millionen. Beim Song Contest 2011 in Düsseldorf, als die deutsche Sängerin Lena als Titelverteidigerin auftrat, sahen knapp 14 Millionen Zuschauer zu, bei ihrem Sieg 2010 in Oslo sogar 14,7 Millionen. 2009 waren nur etwa 7,3 Millionen dabei. (APA, 25.5.2015)