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Ein Hacker wollte Starbucks helfen und wurde von dem Unternehmen als Betrüger beschimpft.

Foto: Reuters/Nicholson

Durch Zufall fand der Hacker Egor Homakov einen Weg, das Guthaben von Starbucks Gutscheinkarten zu duplizieren. Homakov testete seinen Exploit sogar in der Praxis. Nicht jedoch, um dem Millionenunternehmen Schaden zuzufügen, sondern sicherzugehen, dass es bei Gutscheinkarten-System tatsächlich eine massive Sicherheitslücke gibt. Als auch der Test das gewollte Ergebnis erbrachte, wendete sich Homakov direkt an Starbucks.

"Betrug" und "böse Absichten"

Dort schlug dem Hacker jedoch alles andere als Dank entgegen. Nach etlichen Versuchen Starbucks zu kontaktieren, meldete sich ein Mitarbeiter des Unternehmens bei Homakov. Nicht allerdings um sich zu bedanken, sondern ihm Betrug und bösartige Absichten zu unterstellen. Gegenüber BBC News gab zuletzt eine Sprecherin von Starbucks an, dass die aufgedeckte Lücke nicht zu mehr ausgenützt werden kann, da diese geschlossen wurde, nachdem sich Homakov bei dem Unternehmen gemeldet hatte.

Keine Konsequenzen für Fünfjährigen

In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass Hacker Sicherheitsprobleme mit guten Absichten aufdeckten und daraufhin angeklagt wurden. Zumindest einen Fall mit Happy End gab es im vergangenen Jahr. Damals deckte ein Fünfjähriger eine massive Xbox One-Sicherheitslücke auf. Statt rechtlichen Konsequenzen erwartete den Bub fünf kostenlose Spiele, 50 US-Dollar und ein Jahr Xbox Live Gold. (dk, 23.05.2015)