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Biodiesel aus Pflanzenöl oder Ethanol wird als Benzinersatz verwendet.

Foto: REUTERS/Jason Reed/Files

Die Hoffnung der Motorenbauer, nicht allzu schnell von der Elektromobilität überholt oder gar überrollt zu werden, liegt im Wesentlichen auf zwei Linien: Beide stellen plausible Möglichkeiten dar, den CO2-Ausstoß aus dem motorisierten Individualverkehr deutlich zu senken - unter Weiterverwendung des Verbrennungsmotors.

Die eine ist Erdgas. Damit kommt man zwar nicht von fossilen Brennstoffen los und man unterstützt auch noch die Attraktivität von äußerst bedenklichem Schiefergas, aber immerhin eines ist unbestritten: Der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 und Luftschadstoffen ließe sich erheblich senken. Der vermehrte Einsatz von Erdgas wäre sehr hilfreich für die Autohersteller zur einfachen Erreichung der Flottenziele, aber die Akzeptanz beim Publikum ist gering.

Synthetische Kraftstoffe

Nun gibt es auch noch einen zweiten Weg, Kohlenstoff zu verbrennen, ohne das Klima indirekt oder die Menschen hinter dem Auspuff direkt zu schädigen. Das sind synthetische Kraftstoffe, also Biodiesel aus Pflanzenölen oder Ethanol als Benzinersatz. Ihr Vorteil, was CO2-Bilanz und Ausstoß von Schadstoffen angeht, ist unbestritten.

Die Risiken für die Umwelt sind aber um nichts geringer als bei der Schiefergas-Gewinnung, nur halt ganz anders gelagert. Geht es beim Schiefergas um unmittelbare Umweltzerstörung, stehen bei synthetischen Kraftstoffen nach wie vor bedenkliche Strategien in der Landwirtschaft im Mittelpunkt, von der Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion über Monokulturen bis hin zum Land-Grabbing. (Rudolf Skarics, 24.5.2015)