236 österreichische Gewässer haben von der EU eine Bestnote bekommen.

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Die Wasserqualität im EU-Vergleich.

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Brüssel/Wien – Europas Badegewässer werden offenbar sauberer. Das geht aus dem Bericht der EU-Kommission und der Europäischen Umweltagentur hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Für den alljährlich erscheinenden Bericht wurden im Vorjahr mehr als 21.000 Binnen- und Küstengewässer in der EU, der Schweiz und Albanien überprüft. In Österreich waren es wie im Jahr davor 266.

Dabei schnitten die heimischen Badestellen sehr gut ab. 264 der 266 wurden zumindest mit "ausreichend" beurteilt, bei den restlichen zwei war eine Klassifizierung nicht möglich. Dabei handelte es sich um den Zicksee und den Neusiedlersee bei Podersdorf im Nordburgenland, deren Wasserqualität im Bericht 2014 über Daten des Jahres 2013 als "nicht genügend" beurteilt wurden. Nachdem an beiden Badeseen Maßnahmen gesetzt worden waren, konnten im vergangenen Jahr nicht die zumindest 16 erforderlichen Probenwerte an die europäischen Verantwortlichen geliefert werden, hieß es bei der Europäischen Umweltagentur. Das sollte mit der heurigen Badesaison obsolet sein.

236 Gewässer mit Bestnote

Von den 264 bewerteten Gewässern in Österreich erhielten 236 die Bestnote. Das sind 88,7 Prozent, gegenüber 87 Prozent im Bericht des Vorjahres ein weiterer Anstieg. Im Bericht 2013 hatten lediglich 73 Prozent der heimischen Gewässer eine ausgezeichnete Qualität bescheinigt bekommen. Weitere 25 bekamen die Note "Gut", drei wurden mit "Ausreichend" bewertet. Das waren der Autobahnsee Viehhausen in Salzburg, die Messstation Wocherhafen Bregenz des Bodensees sowie die Station Riedsee Lauterach, ebenfalls in Vorarlberg.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) freute sich: "Das Ergebnis des diesjährigen Badegewässerberichts zeichnet nicht nur den Tourismusstandort Österreich aus, sondern ist auch für die Gesundheit der Badegäste höchst erfreulich."

Gemessen wird bakterielle Belastung

Die heimischen Daten steuerte die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bei. Gemessen wird in allen beteiligten Ländern die bakterielle Belastung durch Abwässer oder Tierhaltung.

Europaweit erreichten mehr als 83,3 Prozent der untersuchten Gewässer die Bestnote. 95 Prozent wiesen zumindest eine ausreichende Wasserqualität auf. Den höchsten Anteil an Gewässern mit ungenügender Qualität gab es in Italien (rund zwei Prozent aller Gewässer), Frankreich und Spanien (je drei Prozent). (APA, 21.5.2015)